Hänsel und Gretel oder Eine zweite Chance für Slapchop-Painting

Auch wenn sich ganz langsam der Frühling blicken lässt, möchte ich mit euch einen kurzen Rücksprung in die Adventszeit wagen. Denn Advent ist die Zeit der Lebkuchenhäuser. Und Lebkuchenhäuser sind wiederum untrennbar mit Hänsel und Gretel sowie der Hexe verbunden. Und genau diese Figuren habe ich bemalt.

Normalerweise liegen den Bausätzen für Lebkuchenhäuser die Märchenfiguren als Papieraufsteller oder in ähnlicher Einweg-Form vor. Aber vor einigen Jahren hatte ich tatsächlich recht gut modellierte Figuren aus PVC beiliegen. Die Hexe kommt immerhin auf eine Größe von circa 5 cm, die ursprüngliche PVC-Farbe war beige. Und irgendwann kam dann die Idee, dass diese Figuren bemalt doch sicher noch besser vor ihrem Lebkuchenhaus aussehen würden.

Nun war die spannende Frage, welche Technik sich zur Bemalung eignen würde. Relativ schnell war mir klar, dass das klassische Schichten aus Zeitgründen hier nicht zur Anwendung kommen wird. Also irgendwie mit Kontrastfarben. Aber bei der Größe der Figuren und dementsprechend der Größe von Flächen und Vertiefungen hatte ich so meine Zweifel, ob hiermit alleine eine gute Bemalung erzielt werden kann. Und dann erinnerte ich mich an meine Versuche mit der Slapchop-Technik. Damals hatte ich sie an einer Mini im 28-mm-Maßstab probiert und war nicht recht überzeugt. Aber für einen weiteren Versuch sprach, dass damit sehr kräftige Kontraste zwischen Licht und Schatten erzeugt werden können – also genau das, was ich bei den großen Märchenfiguren brauchte. Und damit war es beschlossene Sache: Slapchop kriegt eine zweite Chance.

Ich habe die Technik in ihrer Reinform angewendet. Schwarze Grundierung, kräftiges Trockenbürsten mit grau und weiß, um die Grundlage für Licht und Schatten zu definieren. Anschließend wurden alle Flächen mit Contrast-Farben von Citadel bemalt. Wie zu erwarten, sind die Farben nur auf den erhabenen Flächenabschnitten zu sehen, auf denen auch die grau-weiße Grundlage aufgetragen war. Und hier stellte sich auch schnell der typisch grieselige Slapchop-Look auf den farbigen Flächen ein. Abschließend gab es noch ein leichtes Trockenbürsten mit einer hellgrauen Farbe, um doch das eine oder andere Kanten-Highlight zu erzeugen und damit die Tiefenwirkung zu verstärken. Alles in allem war ich nach maximal 90 Minuten mit der Bemalung fertig. Hier nun das Ergebnis in höherer Auflösung.

Hänsel und Gretel gingen durch den Wald…

Ich persönlich bin mit dem Ergebnis ganz zufrieden. Düster wirkende Figuren für ein düsteres Märchen, eigentlich ganz passend. Das Feedback aus meinem Umfeld war allerdings eher gemischter Natur. Manchem waren die Figuren zu dunkel, anderen die Kontraste zu scharf, dem nächsten die Bemalung zu unrealistisch. Es gab aber durchaus auch positives Feedback. Was meint ihr? Ist Slapchop eine Technik, die ihre Nische hat? Oder gehört sie in die unterste Schublade?

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