Star Wars Legion – X-Wing als Terrain

Nachdem mich das grimmige, dunkle 41. Jahrtausend nicht so recht begeistert hat, bin ich einfach in ein Paralleluniversum gesprungen und dort tobt ebenfalls Krieg zwischen den Sternen. Um mir die Wartezeit auf die Grundbox von FFGs Star Wars Legion zu verkürzen, habe ich mit einem Stück Terrain angefangen. Ein X-Wing, der vor längerer Zeit bruchgelandet wurde und nun sein Dasein als Sichtblocker fristet.

Ich gebe zu, auf die Idee bin ich nicht von ganz allein gekommen. Inspiriert haben mich dazu die Videos vom Tabletop Workshop und von DICED, die einen abgestürzten TIE-Fighter als Sichtblocker für ihre Star Wars Legion Platte gebaut haben. Einfach nur nachbauen wollte ich nicht und außerdem schlägt mein Herz eher für die Rebellion, sodass es bei mir ein X-Wing sein musste. Zusätzlich wollte ich das Modell nicht durchsägen – ich habe es einfach nicht übers Herz gebracht. Insofern erinnerte ich mich an die Szene aus „Das Imperium schlägt zurück“, wo Lukes X-Wing ziemlich traurig im Sumpf steht, und damit war die Szene in meinem Kopf. Auf einem Wüstenplaneten (unsere Spielplatte wird eine Wüstenplatte) hat vor einiger Zeit ein Kampf zwischen den Rebellen und dem Imperium stattgefunden, ein X-Wing wurde beschädigt und der Pilot konnte den Jäger in der Wüste notlanden. Was aus ihm geworden ist? Nun, keine Ahnung, ist ja schon länger her.

Zeit also, die notwendigen Materialien zu besorgen. Als Base nahm ich 3 mm Pressspannplatten, die mal irgendwelche Möbelpakete ausgepolstert haben. Zusätzlich brauchte ich noch Modelliermasse, ein paar Steine, Abtönfarbe für den Boden und Farben für den X-Wing. Welche Farbe ich verwendet habe, erkläre ich weiter unten bei den Bemalschritten. Und natürlich brauchte ich das zentrale Stück – den X-Wing. Hier habe ich auf den Bausatz von Revell im Maßstab 1:57 zurückgegriffen. Die Größe passt zwar nicht hundertprozentig zu den FFG-Minis, aber auf dem Spieltisch fällt es meines Erachtens nicht wirklich auf. Damit war alles bereit für den Zusammenbau.

Der fertige X-Wing.
Die Elemente werden angeordnet.

Den X-Wing habe ich gemäß der Anleitung zusammengebaut, allerdings die Kanzel noch nicht angebracht. Da es eine Bruchlandung sein sollte, habe ich die Variante mit ausgefahrenen Kufen gewählt. Anschließend habe ich die vordere und die linke Kufe so weit gekürzt, dass der Flieger eine passende Schräglage erreicht und trotzdem noch auf der Bodenplatte aufliegt. Ich musste dazu noch das linke untere Geschütz kürzen. Mit Sekundenkleber habe ich das Model auf der Platte fixiert, anschließend die Steine mit einer Mischung aus Bastelleim und Sekundenkleber aufgeklebt. Ich habe echte Steine genommen, einfach weil sie da waren. Kork und ähnliche Materialien gehen natürlich auch und halten das Gewicht in Grenzen.

Der Boden wird mit Modelliermasse gestaltet.
Die Grundfarben sind aufgetragen.

Anschließend ging es darum, einen Wüstenboden zu gestalten. Ich habe mir eine ordentliche Menge Modelliermasse in einer pudding-artigen Konsistenz angerührt und diese mit dem Spachtel zügig auf die Bodenplatte gebracht. Zügig, da das Zeug schnell fest wird und sich dadurch schlechter verarbeiten lässt. Zum Abschluss bin ich mit einem nassen Pinsel über die Oberfläche gegangen und habe Kanten geglättet bzw. Texturen aufgetupft. Das ganze Werk muss dann gut durchtrocknen, bevor es weitergehen kann. Bei mir waren es 36 Stunden, bis sich keine Feuchtigkeit mehr fühlen ließ.

Danach ging es mit der Bemalung los. Als Grundierung für den X-Wing habe ich den Grey Primer von Vallejo Model Air (VMA) genommen. Den Boden habe ich leicht mit Black Primer von VMA genebelt, um erste Grundlagen für Schattierungen zu schaffen. Für die farbigen Markierungen am X-Wing liefert Revell eigentlich Decals mit, ich habe jedoch mehr auf meine Painting-Skills als auf meine Decal-Skills vertraut. Aber das ist Geschmackssache und führt beides zum Ergebnis. Für die Maler: Vallejo Game Colour Heavy Red und Citadel Averland Sunset. Die Nase und Triebwerksabdeckung sind mit Cidatel Administratum Grey, das Cockpit mit Cidatel Mechanicus Standard Grey bemalt. Damit war es Zeit für Weathering und Bodengestaltung.

X-Wing mit Weathering
Und fertig.

Für das Weathering habe ich auf die einfache Methode des Rosttupfens zurückgegriffen. Einfach die Spitze eines Blisterschwamms in Citadel Rhinox Hide eintauchen, Farbe auf der Palette abtupfen und dann vorsichtig in kleiner Schritten Rostflecken auf das Modell auftupfen. Im Nachgang kann man sicher überlegen, ob Rost auf einem Wüstenplaneten angebracht ist. Aber ich gehe von kalten Nächten und daher von Kondenswasser aus, das über die Zeit Rost verursacht. Auch hier gilt: alles Geschmackssache. Anschließend habe ich den Vallejo Model Wash Desert Dust auf dem gesamten Modell verteilt. Die Vertiefungen erhalten dadurch nur eine leichte Abdunklung, aber letztens Endes ist ja auch Sand in alle Fugen und Vertiefungen geweht. Damit war es für mich schon Zeit, den Boden zu gestalten.

Hier habe ich auf eine braune, gelbe und weiße Abtönfarbe aus dem Baumarkt zurückgegriffen. Zuerst habe ich das Braun mit ein wenig gelb und Bastelleim vermischt und damit die Felsen bemalt. Anschließend war das meine Basis für den Sandton, indem ich ordentlich gelb eingemischt habe. Damit einmal über den kompletten Boden und nach dem Trocknen mit Vallejo Model Wash Dark Brown darüber. Meine Grundfarbe habe ich dann mit Weiß immer weiter aufgehellt und mit einem großen, weichen Pinsel gebürstet. Das finale Highlight kam dann mit Pigmenten. Hierzu habe ich Desert Dust Pigmente von Vallejo benutzt. Einfach auf den Boden aufgestreut und mit einem Schminkpinsel durch Tupfen und Streichen verteilt. Auch den X-Wing habe ich damit bedacht, allerdings bin ich hier nur mit dem Pinsel drüber. Die eine oder andere Stelle habe ich dann noch mit Wild Tufts Dry von Vallejo überdeckt und damit war das Geländestück spielbereit.

Ich bin zufrieden mit dem Ergebnis und habe sicher die eine oder andere Erfahrung gemacht. Beispielsweise trocknet die Modelliermasse sehr hart aus und ist brüchig, sodass mir leider einige Teile des Bodens wieder abgebrochen sind. Ich denke aber, dass ich trotzdem ein schönes Stück Terrain habe, dass auf dem Spieltisch gut aussehen wird. Dann gibt es nun keine Ausrede mehr und es geht weiter mit dem Ausheben von Rebellentruppen. Möge die Macht (oder vielleicht auch die Muse) mit euch (und natürlich auch mit mir) sein.

5 Kommentare zu „Star Wars Legion – X-Wing als Terrain

  1. You did a very nice job. Spectacular job on the base. I wonder if some grime on the cockpit window, especially the front one, might be good to simulate the dirt that was probably thrown up during the emergency landing though I suppose it is just as easy to say that the pilot came in more nose-up?

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    1. Many Thanks! I am glad that you like the terrain piece. When I built it, I actually had in the back of my mind that the pilot did the landing reasonably well. The X-Wing has sunk into sand and rubble over time. That’s why I only covered the pulpit with sand dust. But yes, a little more weathering is still missing there.

      Gefällt 1 Person

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